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09.05.2023

Industriestrompreis für die Transformation: Wirtschaftsvereinigung der Grünen begrüßt die Debatte

Energiekosten sind ein relevanter Standortfaktor - zu hohe Strompreise können die Industriewende hemmen. Bei dieser geht es stark auch den Hochlauf und die Elektrifizierung vieler Prozesse, mit dem Ziel der Klimaneutralität. Die Wirtschaftsvereinigung der Grünen begrüßt deshalb die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz angestoßene breite Debatte zum Industriestrompreis. Wichtig ist für die Wirtschaftsvereinigung der Grünen dabei besonders auch das klare Bekenntnis der Beteiligten zum Industriestandort Deutschland.

 

Hierzu haben sich Mitglieder der Wirtschaftsvereinigung ausgetauscht mit der wirtschaftspolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Sandra Detzer, und Felix Banaszak, Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Bundestags und Berichterstatter der grünen Bundestagsfraktion für Industriepolitik. Beteiligt haben sich Industrieunternehmen wie Salzgitter Stahl, Holcim Deutschland oder der Papierhersteller Felix Schoeller ebenso wie Vertreter aus IT und erneuerbaren Energien, etwa das Solar-Unternehmen SMA oder das Software-Unternehmen SAP, aber auch  Aldi Süd oder das Entsorgungs- und Kreislaufwirtschafts-Unternehmen Alba. 

 

Verlässlichkeit und Planbarkeit sind für alle Unternehmen auf dem Pfad der Transformation von großer Bedeutung. Einer der Punkte in der Diskussion zwischen Wirtschaft und Politik war der direkte Übergang 2030 von kurzfristigem Brücken-Strompreis zum langfristigem Transformations-Strompreis. Außerdem auch die Frage, auf welche Unternehmen der Industriestrompreis ausgedehnt werden sollte. Die Vertreter*innen der Politik wiesen hier auf die Grenzen des Europäische Rechts und der Finanzierbarkeit hin.

 

Die Energiekosten sind auch für Unternehmen jenseits der energieintensiven und direkt von Standortverlagerung bedrohten Branchen wichtig – was die Frage nach einem umfassenden, nachhaltigen Strommarktdesign aufwirft. Dabei muss auch der für den Standort Deutschland so relevante Mittelstand bedacht werden. Die Wirtschaftsvereinigung wird diese Debatte weiter begleiten.

 

Mehr zum Arbeitspapier des Wirtschaftsministeriums

Starker Start

Mit Spitzen aus Unternehmen und Politik ist am 25. April die Wirtschaftsvereinigung der Grünen offiziell gestartet. „Wir wollen, dass Wirtschaftspolitik mit grünen Ideen in den Unternehmen auch funktioniert. Uns geht es um die Praxis", sagte Tom Fischer der Vereinigung beim Auftakt im Berliner Standort des Technologiekonzerns. "Längst sind die Grünen hier ein wichtiges Gegenüber im Dialog. Dem geben wir nun eine gute Form", erklärte Heike Discher. Beide sind Vorstandsvorsitzende der Wirtschaftsvereinigung.

Nach internen Arbeitsgruppen zu den Fokusthemen Transformation, Fachkräfte, Kreislaufwirtschaft sprachen hochrangige Gäste. Darunter war auch der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck: „Abstrakte Debatten führen zu konkreten Veränderungen! Nun ist es die Aufgabe (...) auch der Wirtschaftsvereinigung der Grünen, diese Debatte scharf zu stellen."

Hier die Pressemitteilung mit allen Informationen.